Rumble in the Dungeon – Rezension

Rumble in the Dungeon ist ein relativ kleines Brettspiel, das mit wenig Material daher kommt, dafür aber überproportional viel Spielspaß bietet. In der Box findet man 12 Räume (Die, wenig überraschend, wie Kerkerräume gestaltet sind), 12 Kreaturen, die man wohl in einem Dungeon verorten würde (Ork, Zwerg, Krieger, Barbar, Beholder etc.pp.) und damit korrespondierende Token. Außerdem noch ein Wertungsbrett, 12 Ständer für die Kreaturen und 12 Marker in 6 Farben, die als Spielfarben- und Wertungsmarker dienen. Nicht zu vergessen: Eine Schatztruhe! Kein Dungeon wäre komplett ohne eine Schatztruhe und so kommt auch Rumble in the Dungeon nicht ohne eine eben solche aus.

Rumble in the Dungeon: Spielvorbereitungen

Zuerst legt man aus den (im Übrigen doppelseitig gestalteten) Raumkarten einen Dungeon, bei dem Eingang und Schatzkammer möglichst weit auseinander liegen sollten. Dann kommt in jeden Raum eine der Kreaturen.

Jeder Mitspieler entscheidet sich nun für eine Farbe, legt seinen Wertungsmarker neben die Punktetafel und behält den anderen Spielstein, damit er auch nie vergisst, welches seine Farbe bei Rumble in the Dungeon ist.

Zu guter Letzt zieht jeder nun noch zwei Token, damit er weiß, welche Kreaturen zu ihm gehören, diese Information ist allerdings bis zum Spielende geheim!

Rumble in the Dungeon: Wie man es spielt

Ist ein Spieler an der Reihe, so hat er zwei Optionen:

  1. Eine Kreatur, die sich allein in einem Raum befindet, in einen angrenzenden Raum ziehen
  2. In einem Raum, in dem mehr als eine Kreatur steht, einen Kampf austragen. Dazubestimmt man einfach die Kreatur, die unterlegen ist und stellt diese außerhalb des Dungeons in der Reihenfolge des Ausscheidens hin.

Eine Kreatur, die sich im selben Raum wie die Schatztruhe befindet, darf (mit der Truhe) den Raum auf jeden Fall verlassen, auch wenn da noch andere Kreaturen im Ausgangsraum sind.

Steht der Truheninhaber im Raum mit dem Ausgang, kann er die Truhe raustragen.

Rumble in the Dungeon - Das Cover

Rumble in the Dungeon: Das Spiel endet

Wenn schließlich nur noch eine Kreatur im Dungeon ist, wird die Runde gewertet. Jeder Spieler dreht seine Token um und bekommt Punkte für die Figur, die es am längsten im Dungeon ausgehalten hat. Die ersten Beiden, die den Dungeon verlassen haben, sind 0 Punkte wert, alle folgenden dann jeweils einen Punkt mehr (1,2,3 … 9,10 Punkte)

Hat jedoch eine Kreatur den Dungeon mit der Kiste verlassen, ist diese 10 Punkte wert und rutscht somit quasi an die Spitze des Rankings.

Dann geht die nächste Runde los und nach 3 Runden haben wir einen Gewinner.

Rumble in the Dungeon: Das Fazit

Rumble in the Dungeon ist nun nicht gerade das, was ich (oder auch nur irgendjemand sonst auf dieser Welt) ein abendfüllendes Spiel nennen würde. Die Züge sind nicht komplex, lange überlegen muss man also nicht, sondern es hat eigentlich etwas von Blitzschach, ohne natürlich dessen Komplexität auch nur annähernd zu erreichen. Die erste Partie stümpert man vor sich her, macht irgendwelche Züge und ist eigentlich relativ planlos. Dann fängt man langsam an, seine Gegner zu „lesen“. Man versucht zu erahnen, welchen tieferen Sinn und Zweck die Züge seiner Gegner haben. Das kann das Spiel dann in die Länge ziehen. Will sagen, man erreicht dann die auf dem Karton angegebene Spiellänge von 30 Minuten. Aber Rumble in the Dungeon ist kein Spiel, das lange Denkphasen erfordert, echt nicht! Hier geht es darum, schnell kleine Entscheidungen zu treffen und zu versuchen, seinen Masterplan möglichst lange zu verheimlichen.

Rumble in the Dungeon ist ein super Absacker, ein schneller Starter und auch ein Spiel für Zwischendurch, wenn die Pizzalieferung mal wieder etwas länger dauert.

Hier ist Flatline Games ein Kleinod gelungen, das jetzt nicht unbedingt in jede Sammlung gehört, aber definitiv in jede Sammlung reinpasst. Die deutsche Version von Rumble in the Dungeon wird vom Heidelberger Spieleverlag vertrieben.