Tequilas Welt

Manchmal gibt es Spiele, die sind vom Grundsatz her so einfach, das man sich ernsthaft fragen muss, warum man noch nicht vorher und selber darauf gekommen ist. Eins dieser Exempalre ist eindeutig Welcome to the Dungeon, ein Dungeoncrawler von IEllo, die bei uns hier in Deutschland vor allem für King Of Tokyo bekannt sind, in Frankreich aber zu den ganz großen Fischen im Brettspielmarkt gehören.
Wobei, Dungeoncrawler ist ein wenig irreführend, im Endeffekt ist Welcome to the Dungeon ein Kartenspiel mit einer Art Wettmechanismus und coolem Artwork,
Es gibt vier Helden (Krieger, Magier, Dieb und Barbar), für einen davon entscheidet sich die gesamte Gruppe, bzw. wählt man einen zufällig aus.
Jeder der Helden hat ein eigenes Set an Equipment, dieses besteht zum einen aus lebensverlängernder Ausrüstung (z.B. einem Schild) und Gegenstände, die gegen gewisse Monster besonders gut geeignet sind.

Dann wird der Monsterstapel gemischt. In diesem befinden sich 8 verschiedene Monster im Levelbereich 1-9, wobei die Level 1-5 doppelt vorhanden, Level 8 hingegen gar nicht vertreten ist.

Wie spielt sich Welcome to the Dungeon?

Nun fängt der erste Spieler an: Er entscheidet sich, aus dem Spiel auszusteigen (Was am Anfang eher komplett dämlich wäre), oder er zieht eine Monsterkarte.
Wenn er eine Karte gezogen hat, schaut er sie sich an und trifft eine Entscheidung: Entweder legt er die Karte auf den Dungeonstapel, schickt das Monster also in die Katakomben oder er legt das Monster vor sich ab. In diesem Fall nimmt er auch eine der 6 Ausrüstungskarten des Helden und legt diese auf das Monster vor sich. Sowohl Monster, als auch Ausrüstungskarte sind in diesem Fall für diese Runde aus dem Spiel.
Dies geht nun so lange, bis nur noch ein Spieler im Spiel ist, alle anderen also gepasst haben. Derjenige ist nun die arme Sau, die in den Dungeon muss und dort versuchen wird, alle Monster zu besiegen. Dabei hilft ihm natürlich seine Ausrüstung … also der Teil der Ausrüstung, der ihm geblieben ist. Nach und nach werden die Monster aufgedeckt und nacheinander bekämpft. Dies geschieht ganz einfach: Entweder hat der Held einen Gegenstand, um das Monster zu besiegen, oder er erleidet Schaden in Höhe des Monsterlevels. Dies geht so lange, bis entweder alle Monster besiegt sind oder der Held mehr Schaden als Lebenspunkte eingesteckt hat.
Ist der Held siegreich, erhält der Spieler einen Siegpunkt, unterliegt der Held, verliert der Spieler einen Lebenspunkt. Hiernach startet eine neue Runde.
Hat ein Spieler zwei Siegpunkte, so hat er gewonnen, hat er zwei Lebenspunkte verloren, so scheidet er aus.
Daraus ergibt sich, das man, wenn man zu forsch ist, relativ früh aus dem Spiel ausscheidet und nur noch zugucken kann. Was bei Spielen, die eine Stunde oder länger dauern können, ein No-Go ist, verkommt hier zur Nebensache. Eine Partie Welcome to the Dungeon dauert laut Spielbox ca. 30 Minuten, eine Zeit, die wir bei unseren Partien meist locker unterboten haben.
Welcome To The Dungeon ist ein locker leichtes Spiel, das in minutenschnelle erklärt ist und einfach nur Spaß macht. Es weder besonders komplex, noch besonders anspruchsvoll, das will es auch gar nicht sein. Der Mechanismus ist entwaffnend einfach und das Thema natürlich irgendwie aufgesetzt, aber dennoch passend integriert.

Taugt Welcome to the Dungeon? – Ein Fazit

Damit reiht sich Welcome to the Dungeon ein in die Sammlung von Spielen, die man als Starter oder Absacker immer wieder gerne auf den Tisch packt. 14,99€ für die englischsprachige Version ist jetzt nicht gerade ein Schnäppchen (Für mein Dominion habe ich mal deutlich weniger bezahlt, für mein Kingdom Builder sogar nur ca. die Hälfte), vor allem, wenn man bedenkt, wie klein die Schachtel ist (Wir reden hier von zwei Bigboxen Kippen), aber Welcome to the Dungeon ist das Geld sicherlich wert. Zumal ich durchaus erwarte, dass eine kommende deutsche Version (IEllospiele erscheinen in Deutschland im Regelfall beim Heidelberger Spieleverlag) eventuell sogar günstiger sein wird.
Nun denn, Welcome to the Dungeon, der Dungeoncrawler für Zwischendurch. Da kann man ne halbe Stunde wesentlich schlechter tot schlagen!