Kakerlaloop – Ravensburger

2013 erschien mit Kakerlakak ein Spiel mit einem dieser faszinierenden Nano-Bugs und konnte mich auf Anhieb begeistern. Dieses hektische Spiel, in dem es darum ging, einen Nano-Bug in einem Labyrinth mit drehbaren Wänden in seine eigene Ecke zu lotsen, war einfach nur toll. Nicht umsonst hat es etliche Preise und Nominierungen eingeheimst, allerdings alle im Bereich Kinderspiel. Ich kann euch aber versichern, auch als Erwachsener hat man mit Kakerlakak seinen Spaß. Nun hat Ravensburger das Nano-Bugs Thema erneut aufgegriffen und mit Inka&Markus Brand ausgewiesene Experten für Kinderspiele mit dem gewissen Etwas da ran gelassen. Die grafische Gestaltung von Kakerlaloop, so der Name des neuen Spiels, lag erneut in den Händen von Janos Janter, so dass man logischerweise eine direkte Fortsetzung von Kakerlakak erwartet.
Dem ist aber nicht so, trotz der Benutzung einen Nano-Bugs ist Kakerlaloop ein komplett anderes, eigenständiges Spiel.
Da, wo bei Kakerlakak Hektik und Chaos jederzeit präsent waren, besticht Kakerlaloop durch eine echte 3D Ebene. Das Spielfeld hat ein echtes Untergeschoß, das nicht einsehbar ist, wo der Nano-Bug also ungestört seine Runden drehen kann. Verbunden mit der oberen Ebene ist der „Keller“ über 2 transparente Loopings. Ja, dieser Nano-Bug kann durch Loopings laufen.

Kakerlaloop Spielfeld

Kakerlaloop – Wie man es spielt

Solang aber der Nano-Bug auf der unteren, nicht einsehbaren Ebene von Kakerlaloop sein Unwesen treibt, versuchen die Spieler ihrer Spielfiguren (knuffige, kleine Käfer) quer über das Spielfeld zu bringen. Dazu werfen sie einen Würfel mit den Ziffern 1 bis 4, wobei die 1 und die 2 doppelt vorhanden sind und bewegen ihre Figur dann genau so viele Felder weiter, wie es der Würfel anzeigt. Besetzte Felder werden dabei übersprungen, aber mitgezählt. Ist das Zielfeld besetzt, darf der Käfer so lange weiter laufen, bis er ein leeres Feld erreicht. Es sind diverse Wegalternativen eingezeichnet und es gibt auch einige Pfähle im Weg, auf denen ein Käfer aufsetzen kann. Das wird im Verlauf des Spiels nämlich noch wichtig. Insgesamt hat jeder Spieler 3 Käfer, wobei man, wenn man nur zu Zweit ist, auch mit jeweils 6 Käfern spielen kann.

Gewinner ist derjenige, der seine Käfer zuerst ins gegenüber liegende Eck gebracht hat. So weit, so gut. Man wurschtelt umher, schiebt seine Käfer Richtung Ziel und versucht dabei durch geschicktes Setzen seiner Figuren, möglichst viele „Gratisfelder“ abzustauben.

All dies endet, bzw. pausiert aber in dem Moment, in dem der Nano-Bug einen der Loopings betritt. Es wird nicht mehr gezogen, sondern alle beobachten gespannt den Bug, wie er sich seinen Weg auf der Oberfläche bahnt.

Kakerlaloop Bug in Action
Dabei wird er erfahrungsgemäß eine Menge Käfer auf dem Spielfeld verschieben, je mehr Käfer, desto mehr Schiebung, logisch. Sobald der Nano-Bug das Kakerlaloop Spielfeld durch einen Looping wieder verlässt, wird „aufgeräumt“.
Steht ein Käfer zumindest noch teilweise auf einem Feld, wird er mittig auf dieses Feld geschoben, steht er auf mehreren Feldern, wandert er auf das für ihn günstigere Feld. Berührt der Käfer jedoch kein Spielfeld, dann wandert er zurück in die Startposition.

So starren dann alle gebannt auf das Spielfeld und zittern bis zu Letzt, ob der Nano-Bug nicht noch mal zurück kommt und seinem Käfer noch mal einen Schubs in die richtige (oder auch die falsche) Richtung gibt.

Eine Partie Kakerlaloop dauert im Regelfall keine 15 Minuten, Auf- und Abbau des Spiels geht auch in wenigen Sekunden vonstatten, so das Kakerlaloop als Starter, als Absacker oder schnell mal zwischendurch gespielt werden kann.

Kakerlaloop – Ein Fazit

Den Vergleich zum Vorgänger verliert Kakerlaloop in meinen Augen leider deutlich. Die Hektik des Originals fehlt hier komplett und im Prinzip hat man hier eine aufgebohrte Varianter des Leiterspiels mit einem Nano-Bot. Kinder sehen das natürlich ganz anders, da kommt die Faszination der kleinen Roboter voll durch, zumal diese nun auch noch auf dem Kopf laufen können.

Kakerlaloop auf dem Kopp
So bleibt festzuhalten, dass dem Ehepaar Brand hier kein besonders großer Wurf gelungen ist, zumindest nicht im Bereich der „Erwachsenenunterhaltung“. In meinen Spielrunden brauche ich das Kakerlaloop nicht mehr hervor holen, die Faszination verflog nach der ersten Partie, lediglich mit meiner „Nichtspielerspielrunde“ kann ich damit noch selten mal punkten.
Ob einem das die kanppen 40€ wert sind, muss nun jeder selber entscheiden, für mehr als ein „ganz nett“ reicht es bei mir leider nicht.

Ravensburger


One Response to Kakerlaloop – Ravensburger

  1. Wir hatten auch viel Spass mit dem Vorgänger…. das hier ist meiner Meinung nach ein kompletter Reinfall….
    Die Hexbugs sind oft viel zu Lange im Untergrund….

    Gerenerll finde ich die Hexbugs genial, und wir haben hier im Büro sogar eine Riesenanlage aufgebaut, in dem man gerne mal 20 Hexbugs gleichzeitig rumrattern lassen kann…. Schönes Spielzeug. Schade dass das Spiel jetzt so enttäuschend war