Yomi – Starter Set von Pegasus

Yomi, im Original von Sirlin Games, ist ein Beat`em Up-Kartenspiel, welches im Pegasus Verlag erschienen ist. Ausgelegt als reines Duellspiel finden wir in der Grundbox zwei getrennte Decks (Graves & Jaina), welche laut Boxtext den perfekten Einstieg in die Welt von Yomi bieten.

Was kann da noch schiefgehen?

Worum geht es bei Yomi?

Das Cover von Yomi

Yomi ist ein Kartenspiel, in welchem ein Martial Arts Turnier „simuliert“ wird. Wer also Konsolenspiele wie Mortal Kombat oder Streetfighter II kennt, weiß sofort, worum es bei Yomi geht. Da verwundert es auch nicht, dass neben den beiden Startcharakteren bereits 6 weitere angekündigt oder gar bereits erschienen sind. Die Anleitung spricht sogar von insgesamt 20 Kämpfern, die die Welt von Yomi bevölkern.

Wie ist eine Yomi-Karte aufgebaut?

Neben einigen Übersichtskarten besteht ein Kämpferdeck bei Yomi aus 52 Karten. Diese gliedern sich in 4 Asse, 12 Spezialkarten und 36 normalen Karten. Die 36 Karten sind bei allen (mir bekannten) Charakteren identisch. Die 12 Spezialkarten und die 4 Asse sind dann das Salz in der Suppe.

Hier fällt auf, das die Karten alle mit einer Pokerblattkennzeichnung versehen sind. Es gibt Karo,Herz, Pik & Kreuz. Die normalen Karten sind dann die Zahlenwerte 2-10. Die Sonderkarten entsprechen Bube, Dame und König, die Asse sind eh schon entsprechend bezeichnet. Das es dann noch 2 Joker bei Yomi gibt, liegt dann quasi auf der Hand.

Dann gibt es noch eine weitere Qualifizierung: Eine Karte ist ein Angriff, ein Wurf, ein Block oder ein Konter.

Ah, halt, dies ist so nicht ganz richtig! Denn die Asse und die normalen Karten haben unterschiedliche Texte, je nachdem wie rum man sie später spielt.

Nun kommen noch einige weitere Infos hinzu: Die Schnelligkeit der Aktion wird ebenso angegeben wie der Schaden, den die Aktion verursacht, wenn sie denn gelingt.

So viel zum Deckaufbau und dem Kartenaufbau.

Yomikarten

Welche Mechanik steckt hinter Yomi?

Yomi basiert, wenn man die Mechanismen des Spiels komplett herunter bricht, auf dem Schere-Stein-Papier Prinzip. Allerdings kommen Echse und Spock doch noch durch die Hintertür hinzu.

Nachdem beide Spieler sich für eine Aktion (lies: Karte) entschieden haben, werden diese verdeckt vor dem Spieler abgelegt. Nachdem sie umgedreht wurden (Hier darauf achten, das die richtige Seite zum Gegner zeigt), vergleicht man die Aktionen. Angriff schlägt Wurf, Wurf schlägt Konter/Block und diese hebeln den Angriff aus.

yomimatrix

Haben beide Yomi-Spieler einen Angriff oder Wurf gespielt, entscheidet die Geschwindigkeit, welche Aktion Erfolg hatte.
Wenn feststeht, welcher Spieler seine Aktion durchbringt, wird es komplex. Es können nun sogenannte Kombos gespielt werden. D.h. man spielt weitere Karten von der Hand und erzeugt so verherende Angriffe. Es gibt Starter, Link und Stoppaktionen. Außerdem haben einige Aktionen gar keine derartige Klassifizierung. Eine Stopp-Karte beendet die Kombo ohne Wenn&Aber. Eine Link-Karte ermöglicht die Fortsetzung einer Kombo du eine Start-Karte kann nur am Anfang eingesetzt werden. Karten ohne eins dieser Merkmale können mittels Link-Karten halt verbunden werden.

Damit da nicht gleich am Anfang ein Megakill herauskommt, hat jede Aktion noch Kombopunkte. Eine Kombo darf nun maximal so viele Kombopunkte haben, wie es das Kombolimit des Charakters angibt.

Wer nun meint, dass sich dies Alles ein wenig kompliziert anhört, sei beruhigt. Nach der ersten Probepartie hat man es recht gut raus. Danach geht es dann ans Feintuning seines Spieltalentes.

Soweit die grundlegenden Mechanismen bei Yomi. Auf diverse Besonderheiten wie Aufladen, Jokereinsatz oder Superschub gehe ich nicht ein, das würde doch arg ins Detail gehen.

yomichars

Das Fazit zu Yomi

Yomi ist ein Spiel, das auf den ersten Blick (fast unnötig) komplex wirkt. Dazu kommt, dass die Texte auf den Karten eher umfangreich und damit sehr klein ausgefallen sind. Dies schreckt zu Anfang ein wenig ab. Doch nach der ersten Partie eröffnen sich einem mannigfaltige Möglichkeiten und Optionen. Nach der dritten Partie dann macht es *klick* und man schmettert die Kombos nur so rum.

Ich muss aber sagen, dass ich die Altersangabe 8+ auf der Box doch extrem euphemistisch finde. Zum einen geht es hier darum, den Gegner zu verprügeln. Zum anderen glaube ich, dass das Spiel in seiner Tiefe eher von der Altersgruppe 14+ erfasst werden kann.

Yomi ist ein Spiel für Zwischendurch. Eine Turnierszene sehe ich hier nicht, einfach, weil individualisierungsmöglichkeiten fehlen. Es macht, wen man sich die Feinheiten verinnerlicht hat, Spaß, aber ist jetzt auch kein zwingender Kandidat für die Spielesammlung.

 


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