Snake Plisken ist GOTT….nuff said….na gut, bisserl was kommt noch. Escape from New York (In Deutschland bekannt als „Die Klapperschlange“) stammt aus einer Zeit, in der John Carpenter noch vorbehaltlos geile Filme gedreht hat und Kurt Russel ein Garant für geile Rollen war. Ganz New York ist ein einziges Gefängnis und Terroristen bringen die Air Force One über eben jenem Gefängnis zum Absturz. Fatalerweise ist der Präsident auf dem Weg zu einem Treffen der anonymen Alkoho… äh Amtskollegen von China und Russland, um mit ihnen wichtige Gespräche zu führen. Bei ihm eine wichtige Kassette mit wichtigen Infos zu einer wichtigen neuen Energiequelle. Bei soviel Wichtigkeit ist es klar, dass man dem armen Manne irgendwie helfen muss. Da im „Gefängnis“ aber totale Anarchie herrscht (Man hat Manhatten komplett eingemauert und schmeißt die Gefangenen einfach hinein), gestaltet sich eine Rettungsaktion als schwierig. Regierungstruppen würden dann doch auffallen und eine Exekution des Präsidenten durch die Knackis sehr real werden lassen. Aber da gibt es noch Snake Plisken, einen verurteilten Verbrecher, dem aber hohes Talent und Durchsetzungswille nachgesagt wird. Doch Snake zu überzeugen ist gar nicht so leicht. Innerhalb von 24h muss der Präsident befreit sein und um Plisken dieses zu verinnerlichen, werden ihm Miniaturbomben unter die Haut gepflanzt, die just nach dieser Zeit explodieren. So beginnt ein Wettlauf mit der Zeit. Russel gibt den eigenbrötlerischen Einzelgänger sehr überzeugend und mimt die harte Sau mit Bravour. Der Rest der Schauspieler fällt nicht weiter auf und ist somit auch kein Ärgernis.
Der Film ist Megadüster (für die damalige Zeit) und quasi eine Blaupause für viele nachfolgende Endzeitfilme. Carpenter beweißt hier mal wieder, was für ein Visionär er ist (bzw. leider mal war) und wie großartig der Mann sein kann, wenn man ihm einerseits freie Hand gibt und andererseits ihn durch ein eher knappes Budget zur Effektivität verdammt. Auch seine Filmmusik passt mal wieder wie Faust aufs Auge und unterstützt die Stimmung perfekt.
Knuffig übrigens, dass der deutsche Titel „Die Klapperschlange“ irreführend ist. Das namensgebende Tattoo von Plisken ist nämlich eine Kobra.
Ausdrücklich warnen möchte ich vor dem Remake „Escape from L.A.“ Selten etwas ähnliche ärgerliches gesehen….Was da an z.B. Special Effects geboten wird, dafür hätte sich Peter Jackson schon im Sandkasten geschämt!!!