Tequilas Top 100 Filmliste: Platz 76 – Train Spotting

Uff, harter Tobak, Trainspotting ist eine Sozialstudie um eine Gruppe Junkies, die sich nicht gerade um Beschönigung bemüht. Wer schon mal mit Junkies zu tun hatte, wird hier vieles wieder erkennen. Hier wird nichts schön geredet, hier wird nichts verschwiegen, im Gegenteil, es wird draufgehalten, es wird eindeutig klar, das Drogen eben nicht für eine heile Welt sorgen!
Die Clique rund um Mark Renton konsumiert an Drogen was nur geht und Mark versucht im Gegensatz dazu endlich clean zu werden. Bezeichnend hierbei, das er trotz seine bemühten Versuche den ganzen Film durch high ist. Das natürlich ein drogenkonsumierendes Umfeld hierbei eher das Falsche ist, sollte jedem klar sein, der sich nicht auf einem Dauertrip befindet.
Das Herausragende an dem Film sind die diversen visualisierten Trips (Ich sag nur Klotauchszene) oder Missgeschicke (Eingeschissen bei der Freundin im Bett aufzuwachen gehört zu den Erlebnissen, auf die ich lieber verzichte). Auch hat der Film einige Schockmomente aufzuweisen, die so manchen Horrorfilm als billige Geisterbahn erscheinen lassen. Eine gewisse Szene mit einem Baby habe ich als bedeutend verstörend und heftig empfunden, das ist kein Kaffeekränzchen, ne, echt nicht!
Trainspotting ist, trotz des heftigen Themas und der kompromisslosen Aufarbeitung desselben, immer noch ein Film, im dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. Klar, oftmals bleibt einem das Lachen im Halse stecken, aber zumindest da krabbelt es lustig rum.
Ein richtiges Ende gibt es zwar nicht, aber das stört auch nicht weiter. Es existiert bereits eine literarische Fortsetzung (Porno) die 10 Jahre später spielt und auch demnächst verfilmt wird. Wie auch immer man demnächst definieren möchte, denn die Info hat auch schon ein paar Jahre auf dem Buckel.
Nette Anekdote zum Film ist übrigens, das der verwendete schottische Akzent so derbe heftig ist, das man für die US-Auswertung zumindest die ersten 20 Minuten nachsynchronisieren musste..

Trainspotting
Trainspotting - Viele verschiedene Coverdesign, aber immer ein guter Film