Leben Des Brian? Ritter Der Kokosnuss? Sinn Des Lebens? Alles tolle Filme, aber keiner von denen kommt an Captain Dotterbart dran, also meiner bescheidenen Meinung nach und so, nech? Obwohl mit Chapman, Cleese und Idle nur 50% der Pythontruppe mit an Bord ist, stellen Marty Feldman und das Komikerduo Cheech & Chong einen mehr als gleichwertigen Ersatz dar. Was diese Trupe hier abgeliefert hat, grenzt schon an ziemlichen Wahnsinn.
Dotterbart ist ein gefürchteter Piratenkapitän. Hinter Gitter gebracht wird er jedoch wegen Steuerhinterziehung, eine Methode, von der wir ja seit Al Capone wissen, dass sie oftmals mit großem Erfolg angewendet werden kann. Kurz vor seiner Inhaftierung konnte er jedoch seinen Schatz an einem unbekannten Ort vergraben. Die königliche Marine ihrer Majestät hofft vergeblich, dass er im Gefängnis redselig wird und sie so zu seinem unermesslichen Reichtum führt. Dazu wird unter anderem ein Helfer gedungen, Dotterbart auszuhorchen, was jener auch wirklich unauffällig und mit äußerst großem Geschick versucht. „Wo habt ihr eigentlich euren Schatz versteckt, Cheffchen? – Sag mal, wer hat dir das eigentlich gelernt, so geschickte Fragen zu stellen?“
Als Dotterbarts Strafe fast abgesessen ist, wird diese drastisch verlängert, um ihn so zu einem Ausbruch zu provozieren, in der Hoffnung dass er sie dann endlich zu seinem Schatz führt. Was nun folgt, ist ein Ritt durch sämtliche Stereotypen die ein Piratenfilm so zu bieten hat. Auf der Flucht muss Dotterbart sich den Lageplan seines Schatzes zurückholen, den er in der Eile seiner damaligen Geliebten anvertraut hat. Wobei es da noch Klärungsbedarf gibt, immerhin ist sie der Meinung, das sie zusammen gekuschelt haben, er jedoch behauptet, dass er sie, wie gewöhnlich vergewaltigt hat. Man einigt sich schließlich auf halb gekuschelt, halb vergewaltigt. Die Vergekuschelte jedoch hat den Plan bereits vernichtet und ihn stattdessen auf den Kopf ihres gemeinsamen Sohnes (von dem Dotterbart nichts weiß) tätowiert.
Mehr über den Film zu erzählen ist annähernd unmöglich, ohne die Gags zu verraten. An dieser Stelle muss es einfach reichen, dass ein Gagfeuerwerk von selten erreichter Brillianz den Zuschauer erwartet und Captain Dotterbart ein absolutes Highlight weitab von Erkan, Stefan, New Kidz und ähnlichen Blindgängern darstellt.
Dennoch ist der Humor zottig, unter der Gürtellinie und teilweise extrem sexistisch, kurz und gut: Ein Film zum Liebhaben. Obwohl er in den deutschen Kinos unter dem Titel „Monty Python auf hoher See“ lief, zählt er NICHT zur offiziellen Historie, ähnlich wie Jabberwocky.