Root-Server – oder warum gute Technik nicht teuer sein muss

Wer mit seinem eigenen Geltungsdrang an die Öffentlichkeit gehen möchte, entscheidet sich nicht selten für einen Blog oder ähnliches. Während man einen WordPressblog kostenfrei auf der WordPressseite hosten kann, bietet jedoch ein eigener Server viele Vorteile. Neben vielen Hosterangeboten kann man auch hingehen und sich einen Root-Server mieten.
Warum sollte man dies aber tun?

Wenn ich mir meinen eigenen Root-Server miete, habe ich vollen Zugriff auf meine Domain und kann „fieses“ Zeug anstellen. Nun ja, nicht wirklich fieses Zeug, sondern ich bin einfach nicht mehr darauf angewiesen, was mein Hoster mir anbietet und was nicht. Natürlich bedeutet dies auch zusätzliche Arbeit und Aufwand. Wer schon damit überfordert ist, auf seine Rechner ein Betriebssystem zu installieren, der sollte davon die Finger lassen. Oder, wie ich, jemanden für die grundlegende Installation engagieren. Läuft das System erstmal mit den von mir gewünschten Einstellungen, dann ist der laufende Betrieb eher easy zu handeln.

 Die Vorteile eines eigenen Root-Servers liegen auf der Hand:

  1. Die Geschwindigkeit nimmt zu. Man teilt seine Rechenleistung nicht mehr mit dutzenden anderen Seiten, die auf demselben Server gehostet werden. Dies ist bei einem kleinen Webprojekt wohl zu vernachlässigen. Sobald ich aber mehrere hundert Artikel online stellen will oder ein bilderintensives Blog habe, wird man das schon merken.
  2. Keiner schreibt mir vor, wie viele Datenbanken auf meinem Server laufen. Je nach Projektkomplexität kann das sonst schon mal ein Flaschenhals sein
  3. Da man selber für den Betrieb des Servers verantwortlich ist, halten die Kosten sich in Grenzen.
Möge euer Root-Server „professioneller“ aussehen
Von Vivien Guéant – Image importée du reportage Visite du siège et des infrastructures techniques de CityPlay à Amiens de Lafibre.info, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=29702283

Den elementaren Nachteil will ich auch nicht verschweigen:

Man ist halt seines eignen Glückes Schmied. Wer sich nicht auskennt und auch niemanden hat, der sich auskennt, der wird hier schnell an seine Grenzen stoßen

 

Wer sich dies nicht zutraut, kann immer noch einen sogenannten managed Server mieten. Hier ist der Support umfangreicher. Dies schlägt sich allerdings auch direkt in den Kosten nieder.

 

Wem ich einen eignen Root-Server empfehlen würde:
Menschen mit umfangreichen Blogs, die eine hohe Bandbreite benötigen
Onlinegaming Clans, die eigene Spiele hosten wollen oder einen zuverlässigen Teamspeak/Discrod-Server nutzen wollen

Onlinehändler mit einem Onlineshop, der mehr als 30 Artikel hat. Hier ist Geschwindigkeit bares Geld wert.

Die Entscheidung, einen eigenen Root-Server zu mieten, sollte nicht voreilig getroffen werden. Aber in vielen Fällen wird sie das jeweilige Projekt nach vorne bringen.


One Response to Root-Server – oder warum gute Technik nicht teuer sein muss

  1. Ich bin dieses Jahr vom selbstgehosteten WordPress auf WordPress.com umgestiegen. Hat zwar einige Nachteile, gerade bei der Freiheit, wie schon von dir erwähnt, aber selbst hosten ist wirklich die Hölle bei den ganzen Plugins. Ständig geht bei Updates irgendwas kaputt…