Button Up – Jactalea

Neuer Tag, neues Glück, neues Spiel von Jactalea…

Heute: Button Up!

Schon als Kind konnte ich Knöpfe nicht leiden, geradezu ätzend fand ich diese. Auch heute noch mag ich diese runden Dinger gar nicht, Hemden oder Polohemden findet man z.B. gar nicht in meinem Kleiderschrank und nun kommt Jactalea daher und macht aus den Dingern noch ein Spiel? Beziehungsweise Bruno Cathala, der ja auch schon bei The Blue Lion mitgearbeitet hat. Auch grafisch ist ein alter Bekannter mit an Bord, C. Bouquet hat ebenfalls hier seine Finger mit im Spiel.

Die Box von Button Up - Immer noch klein, immer noch fein!
Die Box von Button Up – Immer noch klein, immer noch fein!

Es gibt aber noch mehr Parallelen zu The Blue Lion: Auch Button Up ist ein reines Zweipersonenspiel und auch hier beträgt die Nettospielzeit nur wenige Minuten, um ehrlich zu sein, es geht hier nochmal zwei Schüppen fixer zu als bei The Blue Lion.

Das Spielmaterial umfasst zwei bierdeckelgroße Pappplättchen (Einen pro Spieler), welche jedoch keinerlei spielerische Relevanz haben, außer um darauf seine Siegpunkte zu stapeln, einen Pappkreis, der quasi nur als Abstandshalter und Indikator für die Zugrichtung dient und einiges an Knöpfen (brrrrrrrrrrr). Nämlich 9 große Knöpfe (Je drei in Rot, Weiß und Schwarz) und insgesamt 18 kleine rote und schwarze Knöpfe (Die als Siegpunkte genutzt werden: Schwarz entspricht hierbei einem Siegpunkt, Rot gleich derer fünft). Ach ja, ein Bogen mit 9 Aufklebern ist auch noch dabei, diese dienen vermutlich dazu, die großen Knöpfe aufzuhübschen, aber das kann man machen, muss aber nicht!

Zu Spielbeginn nimmt der Startspieler alle Knöpfe, mischt diese und verteilt sie zufällig im Kreis um das runde Pappplättchen. Ein Spieler spielt Rot, der andere Schwarz, die weißen Knöpfe sind Spione, die beiden Generälen zu Dienste stehen.

Das komplette Spielmaterial von Button Up
Das komplette Spielmaterial von Button Up

Sobald die Knöpfe verteilt sind, geht es ans Bewegen. Hierzu wählt der Spieler, der an der Reihe ist, einen Stapel, der mindestens einen weißen Knopf enthält (Hierzu gelten auch einzelne Knöpfe als Stapel). Diesen nimmt der Spieler auf und verteilt die Knöpfe des Stapels solang, bis entweder keine Knöpfe mehr im Ursprungsstapel mehr vorhanden sind ODER alle vorhanden Stapel bereits einen neuen Knopf erhalten haben. Im zweiten Fall wird der gesamte Reststapel auf den letzte Stapel gestellt und der Gegner ist am Zug. Wenn jedoch der letzte EINZELNE Knopf auf einen Knopf derselben Farbe zu liegen kommt, hat der Spieler einen weiteren Zug, den er auch ausführen MUSS!

Irgendwann hat man nur noch einen Stapel und es wird abgerechnet. Man betrachtet den Stapel und schaut nach, an welcher Position im Stapel sich die eigenen Knöpfe befinden. Ganz unten gibt es einen Punkt, ganz oben gibt es neun Punkte. Nachdem der Wert der Knopfarmee festgestellt wurde, erhält der Sieger die Differenz der Punktwerte als Siegpunkte gut geschrieben und die nächste Runde beginnt.

Also, mal wieder ganz einfach, das Ganze. Und definitiv eines Blickes wert. Button Up ist, noch mehr als The Blue Lion, ein Spiel, das von seiner Idee, weniger von seiner Optik lebt. Trotz aller Einfachheit offenbart es im Laufe der Partien eine gewisse, strategische Tiefe, die man in einer solche kleinen Schachtel gar nicht erwartet.

Klar, natürlich kann jeder sich dieses Spiel zuhause aus seiner Bitbox selber zusammenklamüsern und sich den 10er, der dafür aufgerufen wird, sparen. Aber ob man dann ruhiger schlafen kann? Das Spiel kann nämlich was und die intellektuelle Leistung dahinter soll schließlich auch honoriert werden.

Button Up ist ein weiteres hübsches, kleines Spiel für Zwischendurch und verdient ein gewisses Maß an Beachtung.

Ich kann nur sagen: Weg mit den Knöpfen von der Kleidung – macht mehr Spiele daraus!