Nachdem wir schon mal auf die seriöse Dramaschiene geraten sind, machen wir doch da gleich weiter. UHF ist die Geschichte eines gebeutelten Mannes. George Newman hat noch Fantasien, leider meist während der Arbeitszeit. Böse Zungen behaupten, er wäre ein Tagträumer. So wähnt er sich tatsächlich auf den Spuren von Indiana Jones, während er eigentlich Burger braten soll. Wer sich allein bei der Szene nicht schon selber einnässt, sollte ernsthaft seinen Herzschlag prüfen lassen.
So kommt es, wie es kommen muss und er verliert jeden Job, den er irgendwie ergattern kann. Aber jeder Mensch hat mal Glück und auch George Newman bekommt seine Chance. Sein Onkel Harvey gewinnt die Lizenz eines kleinen Senders beim Pokern und seine Tante beschließt, das George der perfekte Leiter dafür wäre. Also zieht George in sein Büro und wie zu erwarten, bekommt er es nicht wirklich auf die Kette den Sender ein Profil zu verleihen.
Kurz bevor das Ende eingeläutet wird jedoch hilft das Schicksal dem Sender auf die Sprünge: George überlässt dem Hausmeister Stanley Spadovski (Michael Richard, besser bekannt als Cosmo Cramer bei Seinfeld) seine Kindersendung, da er sich selber nicht so richtig in der Lage fühlt, in der angespannten Situation noch Kinder zu belustigen. Doch Stanley schlägt ein wie eine Bombe. Der Sender scheint gerettet, die Quoten explodieren, auch dank neuer Sendeformaten und vor allem eigenproduzierten Filme (Conan, der Bibliothekator oder Ghandi II – Er hat die Schnauze voll vom gewaltfreien Widerstand, ab sofort wird zurück geschossen).So könnte nun der Film zu Ende sein und der Zuschauer säße unbefriedigt, aber glücklich vorm TV. Aber wo bliebe der moralische Zeigefinger? Seht ihr, eben! Georges Onkel unterliegt seiner Spielsucht und hat nun 75000$ Schulden. Um die zu begleichen, will er den Sender verkaufen. Die Konkurrenz will sofort zuschlagen und den Sender dann schließen, in Deutschland verhindert das Kartellamt so was, in den USA ist das anscheinend normales Geschäftsgebaren. Doch George und seine Angestellten haben eine Idee: Sie selber wollen den Sender kaufen, bzw. „Aktien“ am Sender verkaufen, um so die Kohle zusammen zu bekommen. Natürlich schafft man es fast, natürlich sind die „Bösewichte im Endeffekt selber schuld an der Rettung des Senders und natürlich kommt es dann doch fast zur Katastrophe.
Wie und warum dieses Drama ein gutes Ende nimmt und wieso böse Menschen in solchen Filmen immer das Nachsehen haben…schaut selber…UHF ist ein Film, wie man ihn von Hauptdarsteller und Drehbuchautor Weird Al Yankovic erwartet. Wer die Videoclips dieses Chaoten kennt, weiß ungefähr, auf welcher Schiene der Film funktioniert. Schräge Charaktere, noch schrägere Situationen und dumme Sprüche am laufenden Band. Ein Fest für jeden Freund des kruden Humors. UHF ist das perfekte Partyfilmchen, er ist immer für einen Lacher gut.