Bucket King 3D- Heidelberger Spieleverlag

Manchmal gibt es Spiele, die sieht man und denkt sich: „Warum zur Hölle soll ich mir sowas antun?“

Dann macht man das dennoch und denkt sich danach: „Gott, was für ein geiler Scheiß!“

Bucket King 3D, oder, wie es in der deutschen Version heißt Alles Im Eimer 3D, ist genau so ein Fall.

Ein paar Karten und eine ganze Menge an Plastik Eimern in der Größe von Schnappspinchen … Manchmal können gute Spielideen so einfach sein.

Bucket King – Der Aufbau:

Jeder Spieler erhält 10 Karten und 15 (bzw. 10 bei mehr als 4 Mitspielern) Eimerchen (in 5 verschiedenen Farben). Die Karten haben korrespondierende Farben und Werte zwischen 1 und 8.

Die Eimer werden dann in Form einer Pyramide vor dem jeweiligen Spieler aufgebaut und das Spiel kann beginnen.

Wie man Bucket King spielt:

Der Startspieler legt 1-3 Karten einer Farbe aus seiner Hand auf den Tisch und sagt die Gesamtpunktzahl an. Dann zieht er EINE neue Karte (egal, wie viele Karten er abgelegt hat). Außerdem bestimmt er die Richtung, in der das Spiel läuft, also im oder gegen den Uhrzeigersinn.

Bucket King 3D - Das Backcover
Bucket King 3D – Das Backcover

Der nächste Spieler muss dann mehr Punkte in der gleichen Farbe legen. Gelingt ihm das, ist der Nächste dran. Gelingt dies nicht, hat er verloren und die Runde endet. In diesem Fall muss der „versagende“ Spieler ein Eimerchen aus seiner Pyramide mittel Fingerschnippsen entfernen. Die Farbe des Eimers wird durch die Farbe der geforderten Karten bestimmt. Hat der Spieler keinen Eimer der entsprechenden Farbe mehr in deiner Pyramide, kann er einen einer beliebigen Farbe als Ziel wählen.

Alle Eimer, die nach dem Schnippsen nicht mehr gerade innerhalb der Pyramide stehen, werden nun entfernt. Entstehen Lücken in der Pyramide, wird der kleinere Teil des Ganzen komplett entfernt.

Hat ein Spieler keine Eimerchen mehr, endet die Runde. Entweder wird derjenige mit der größten Restpyramide der Bucket King oder alle bekommen Siegpunkte in Höhe ihrer Pyramide und die nächste Runde beginnt. Nachdem man dann diverse Runde, je nach Lust & Laune, beendet hat, geht der Titel des Bucket King natürlich an den mit den meisten Siegpunkten.

Einige Karten bei Bucket King 3D
Einige Karten bei Bucket King 3D

Geht die Runde einmal komplett rum (Es konnten also alle die geforderte Farbe in der notwendigen Höhe bedienen) ist wieder der Startspieler dran. Dieser muss nun nachlegen, also auch eine Karte der entsprechenden Farbe legen. Hierbei ist zu beachten, das bereits ausliegende, eigene Karten mitgezählt werden. Das Ganze läuft also quasi wie beim Pokern, wenn man den Einsatz erhöht.

Eine Sonderfunktion übernehmen die Karten mit der „1“. Wann immer man eine farblich passende 1 spielt, kann man zusätzlich noch eine Karte einer beliebigen Farbe spielen. Diese zählt zum Ergebnis mit. Außerdem darf man für jede gespielte 1 eine weitere Karte nachziehen.

Da man ja maximal 3 reguläre Karten spielen darf, kann man, zwei „Einsen“ vorausgesetzt, maximal 5 Karten in einer Runde spielen (und in dem Fall 3 Karten nachziehen).

Der gewiefte Spieler erkennt natürlich, dass man mit seinen Karten durchaus haushalten muss, ansonsten wird man sehr bald sehr schnell sehr viele Eimerchen wegschnippsen müssen.

Eine noch unbeschädigte Pyramide bei Bucket King 3D
Eine noch unbeschädigte Pyramide bei Bucket King 3D

Bucket King – Das Fazit:

Bucket King ist definitiv kein Spiel für Grobmotoriker, im Gegenteil, wer seine Finger im Griff hat und sich auf das gefühlvolle Schnippsen versteht, wird hier zum Bucket King aufsteigen. Aber gerade wegen dieses Anspruchs an die Feinmotorik eignet sich Bucket King auch hervorragend zum Party/Saufspiel. Das kann und darf natürlich NIEMALS der Anspruch eines Spiels sein, aber wenn es nun mal so ist, dann soll man das auch erwähnen, oder? *g*

 

Im Nachinein wurde mir erst klar, das es das Spiel „Alles im Eimer“ bereits 2002 bei Kosmos gab, damals natütlich nochnicht mit der bahnbrechenden 3D-Technik, wie sie ja auch in unsere Kinos Einzug gehalten hat. Ich kenne das Original nicht, aber ich nehme es mir mal heraus, zu behaupten, das durch den Fingerschnippmechanismus eine ordentliche Portion CHaos ins SPiel kommt, die diesem auch gut tut.