Bastards Of Hell Browsergame

Die Bikerszene übt ja schon lange eine gewisse Faszination auf mich aus (sehr zum Leidwesen meiner Frau *g*), einfach aufgrund der Tatsache, dass ich diese auf eine gewisse Art und Weise auch zur Metalszene verwandt empfinde. Biker hören eher selten Techno und Schlager, kerniger Rock ist da eher angesagt und die Kutte ist hüben wie drüben ein Heiligtum. In den letzten Jahren erfährt auch Otto-Normalo immer mehr von den Gepflogenheiten innerhalb der Szene: Hells Angels, Bandidos, Rockerkrieg…all das übt natürlich auch auf andere eine morbide Faszination aus, gar keine Frage. So wurde eine Weile lang der Büchermarkt mit Rockerbeichten geflutet. Anfangs es Ralph“Sonny“ Barger (Mitbegründer der Hells Angels), dessen Memoiren reißenden Absatz fanden, später gesellten sich Szeneaussteiger, Undercovercops und selbst lokale Szenegrößen wie Klaus „Hüpper“ Wagner (Freeway-Rider Original und flüchtiger Bekannter aus alten Tagen) zu den Autoren, die das zu erzählen hatten, was der Spießbürger immer schon wissen wollte. Spätestens seit der kongenialen „Sons Of Anarchy“-TV-Serie ist das Thema Biker und Rocker im Mainstream angekommen.

Allerdings, so muss man sagen, bleibt die Meinung des Volkes eher negativ behaftet, BILD und anderen Schmierblättern sei Dank. So verwundert es auch nicht, dass  das erste Browserspiel, das ich zu der Thematik entdeckt habe (Bastards Of Hell) sich natürlich auch all jener Klischee bedient, die man so erwarten darf.

Anfangs war ich recht angetan von den Optionen und Möglichkeiten, die einem das Spiel so bietet. Wobei, das ist ganz klar und offensichtlich, Bastards Of Hell ist eins der so typischen Aufbau-Browserspiele, die es zu Hauf im Internet gibt. Man baut seine Location aus, gibt Aufträge, überfällt später seine Nachbarn und wird auch überfallen.

Das Alles geht Anfangs recht schnell, später jedoch werden die „Downtimes“ immer nerviger, aber hey, man kann ja „Coins“ für echtes Geld kaufen und das Alles ein wenig beschleunigen. An der Stelle wird es halt albern. Als „Free To Play“ angepriesen, hat man schon nach relativ kurzer Zeit das Gefühl, nur noch Melkkuh zu sein: Entweder die des Anbieters oder die seiner Nachbarn, die einen gnadenlos ausnehmen. Die Wartezeiten werden ohne Coins echt lang und es passiert auch nichts Neues mehr.

Klar, die Thematik ist nett umgesetzt, die Grafik ist allerdings eher auf einem mittelprächtigem Niveau. Seinen Club ausbauen, Schlägertypen anheuern, Waffen kaufen, die Werkstatt pimpen, mehr „Pferdchen“ für sich laufen lassen…das Alles entspricht halt dem, was man von einer solchen „Simulation“ erwartet. Aber, wie immer bei solchen Spielen, erreicht man bald den Punkt, an dem man sich entscheiden muss: Hör ich auf oder stecke ich da ein wenig Geld rein?

Tja, an diesem Punkt habe ich mich bisher immer für das Aufhören entschieden, da man zu dem Zeitpunkt das Spiel schon relativ gut kennt und es nur noch um Schwanzvergleiche mit den Mitspielern geht. Dafür aber gebe ich kein Geld aus. Insofern war ich auch hier wieder relativ schnell aus der Sache raus. Daher gilt: Reinschnuppern: Ja, gerne sogar! Da Kohle reinstecken? Dafür muss man schon mit dem Klammerbeutel gepudert sein, sorry!

Wenn ich im Browser online zocken will, dann ziehe ich Sachen wie Arkadian Crusade doch eindeutig vor! Mein Faible für die Rockerszene lebe ich hingegen lieber bei den Sons Of Anarchy und auf Parties mit den echten Jungs aus…


2 Responses to Bastards Of Hell Browsergame

  1. Avatar bastards of hell tester
    bastards of hell tester says:

    danke für diesen artikel , dem kann ich nur 100%ig zustimmen

  2. Avatar Old Dirty88
    Old Dirty88 says:

    Kann euch allen nur abraten dieses Spiel zu spielen:
    Da so gut wie alle Großen MC`s und Gang`s ein BND untereinander haben. Ist es so gut wie unmöglich sich in diesem Spiel weiterzuentwickeln bzw. aufzubauen. Da man ständig von denen angegriffen wird und Sie einem dann auch noch die Distrikte wegnehmen.