Um es vorneweg zu sagen: ICH WILL SO EIN EISHÖRNCHEN!
Fuck, ist das Vieh geil. Als ich das erste mal den Ice Age Trailer sah, in dem Scrat (So der Name dieser zuhöchst puschelwürdigen Figur) verzweifelt versucht, seine Eichel zu knacken, war es sofort um mich geschehen. Selten hab ich mich wegen einem Trailer dermaßen eingenässt. Mit Shrek hatte ich mich gerade daran gewöhnt, das künftige Animationsfilme zum größten Teil aus dem Computer stammen würden und schon sollte ich so was Geiles vor den Latz geknallt bekommen.
Leider, leider war Scrat Anfangs nur für den Trailer konzipiert und sollte im eigentlichen Film keine weitere Rolle spielen. Doch die Fanreaktionen im Vorfeld überzeugten die Produzenten, ihm noch einige kleinere Auftritte zu spendieren. Ansonsten dreht sich der Film nämlich eher um die Geschichte von Manni (Mammut), Sid (Faultier) und Diego (Säbelzahntiger), die versuchen ein Findelkind zurück zu seinen Eitern zu bringen. Klingt weit einfacher, als es ist, denn Manni ist ein Eigenbrötler, Sid eine Nervensäge und Diego will eigentlich das Kind als Lunchpaket zu seinem Rudel bringen. Aber wie das so ist in Filmen, entdecken alle irgendwann den Wert von Freundschaft und stehen füreinander ein.
So was darf natürlich nicht ohne Folgen bleiben und so folgte Ice Age 2, der den streckenweise kruden, abgedrehten Humor des Vorgängers beibehält und teilweise sogar ausbaut. Dieses Mal geht es darum, das die Eiszeit vorbei ist und der von Gletschern umgebene Talkessel, in dem die Freunde inzwischen leben, Gefahr läuft, überflutet zu werden. Also gilt es, einen Ausweg zu finden…nicht so einfach, wenn Manni im Glauben lebt, das letzte Mammut zu sein und daher in schwerste Depressionen verfällt. Wie schön, das die Truppe dann auf Elli trifft, eine Mammutdame wie aus dem Bilderbuch. Leider wuchs Elli aber als Findelkind bei einer Oppossumfamilie auf und hält sich auch für eins. Sehr knuffig, wenn sie sich zum Schlafen in den Baum hängt…der arme Baum. Aber wir sind hier in einem Familienfilm und alles wird gut!
Auch der dritte Teil geizt nicht mit seinem Erfolgsrezept und bietet wiederum großartigen Humor und eine abgedrehte Story: Manni und Elli machen auf Familie samt Nachwuchs (Das Mammutbaby Peaches ist so süß, das es vermutlich meine Diabetes ausgelöst hat), Diego hat Angst, zu einem Weichei zu werden und Sid findet in seinem Bestreben, selber eine Familie zu gründen, zwar keine Partnerin, dafür aber einige Dinoeier, die er tatsächlich auch ausbrütet. Doch Dinomama ist nicht weit, holt sich ihre Brut zurück und nimmt bei der Gelegenheit gleich Sid mit…das schreit nach einer Rettungsexpedition!
Natürlichist auch Scrat wieder mit von der Partie und passend zu den romantischen Anwandlungen bekommt auch er eine Femme Fatale zur Seite gestellt…Scratty..die nur sein Bestes will: Seine Eichel!
Ice Age ist einfach nur klasse und macht richtig Laune. Im Vorfeld war meine größte Sorge, das Otto Walkes als Stimme von Sid zuviel von sich selbst mit rein bringt. Und genau das hat er auch getan und es passt verdammt gut. Heute kann ich mir Sid gar nicht mehr anders vorstellen. Bezeichnend auch, das die Filmschöpfer so begeistert von seiner Performance waren, das er zum zweiten Teil in die USA eingeflogen wurde, um Sid ihm noch mehr anzupassen…