Tequilas Top 100 Filmliste: Platz 34 – Die Reise ins Labyrinth

Wenn es zwei unumstößliche Fakten gibt, dann sind diese:1. Ich liebe Fantasyfilme 2. Es gibt viel zu wenig davon! Hier nun ein weiterer Vertreter dieser viel zu seltenen Spezies, deren Aussterben nur durch die Herr Der Ringe Verfilmung verhindert werden konnte. 1986 erreichte (Die Reise ins) Labyrinth die Kinosäle und floppte grandios. Gute Gründe fallen mir dafür ehrlich gesagt nicht ein, außer dass Fantasy vielleicht nicht so populär war, zumindest nicht diese Art der doch eher romantischen, ja fast schon kitschigen Fantasy. Jennifer Connelly (*mjam*) als 15 Jährige Sarah soll auf ihren über alles geliebten *hüstel* Stiefbruder aufpassen, während ihr Vater und ihre Stiefmutter einen auf High Life machen gehen. Darauf hat sie aber nur bedingt Lust.
Da Sarah aber alles liebt, was es so zum Thema Märchen gibt, ist ihr auch bewusst, welchen „Zauberspruch“ man anwenden muss, damit der Koboldkönig Jareth (Nahezu genial: David Bowie) ungeliebte Geschwister zu sich holt. Doch der Schock ist groß, als dieser tatsächlich das Mistblag zu sich holt. Hier könnte der Film nun zu ende sein und ich hätte mein Happy End. Klappe zu, Affe tot, aber nein…natürlich sieht Sarah ihren Fehler ein (Ich HASSE inkonsequente Weiber)und will das Brüderchen zurück haben. Aber nicht mit dem Koboldking! Der nämlich ist über den Neuzugang in seinem Gefolge froh und will das Rotzblag doch tatsächlich behalten. Jareth bietet jedoch einen Deal an: Sollte Sarah innerhalb von 13 Stunden sein Schloss erreichen, wird er das Kind zurück geben. Wenn die Frist jedoch verstreicht, wird er es in einen Kobold verwandeln. Das Problem nur: Das Schloss liegt in mitten eines Labyrinths (Wer hätte das bei diesem Filmtitel auch nur vermutet?) und jenes ist von den absonderlichsten Kreaturen bevölkert. Und diese Kreaturen machen diesen Film zu etwas ganz besonderem! Entwickelt von Jim Henson sind es prinzipiell evolutionierte Muppets, die eine Fantasywelt lebendig werden lassen. Jede für sich ist Einzigartig, wundervoll animiert und mit ganz eigenem Charakter. Allein schon die Heerscharen von Kobolden lässt mich jedes Mal entzückt aufjauchzen (Und glaubt mir, ein Metaller im dreistelligen Kg-Bereich, der freudig erregt aufjauchzt, ist ein sehr merkwürdiger Anblick). Nicht zu vergessen die etlichen anderen Bewohner, die einem so begegnen. Ein Tim Burton hat dieser Film mit Sicherheit begeistert und einiges vorweg genommen, wofür eben jener Burton heute so gefeiert wird.
Einen Wehrmutstropfen hat der Film jedoch: Es wird gesungen, eine Eigenart, die ich ja nun mal gar nicht leiden kann. Nun gut, immerhin singt David Bowie, das schiebt das Ganze in den erträglichen Bereich. Kurzum und trotz der Gesangseinlagen: Ein Film, den man kennen sollte, der Spaß macht und von der ersten bis zur letzen Minute trotz teilweise hohen Kitschfaktor einfach nur wunderschön ist. OK, das es ein Happy End geben muss, in dem das Blag eben NICHT in einen Kobold verwandelt wird, ist ein echter Nachteil, aber der Rest….

Labyrinth
(Die Reise ins) Labyrinth - Schöner waren Märchen nie...