XCom 2 – Wo ist meine Zeit geblieben?

XCom 2 … Schon seit der Gamescom 2015 warte ich sehnsüchtig auf dieses Spiel. Der Trailer, den man dort zu sehen bekam machte so dermaßen Lust auf dieses Spiel, das die Wartezeit echt schlimm war. Gut, der letzte Heroes of Might & Magic Teil war ein nettes Placebo, aber retrospektiv betrachtet eben auch nicht mehr.

XCom 2 setzt einige Jahre nach den Ereignissen von XCom – Enemy Unknow an und wartet direkt mit einem Storykniff auf. In XCom 2 haben die Aliens die Erde erobert, die Menschheit versklavt und zu ihren Dienern gemacht. Man selber schlüpft wieder in die Rolle des Commander, nur das man in den letzten 20 Jahren von den Aliens missbraucht wurde. Doch der Widerstand hat den Commander befreit und er ist nun wieder bereit, die Befehlsgewalt an sich zu reißen.

Natürlich ist nichts mehr so, wie es früher war, bei XCom 2 steht keine Weltregierung hinter euch, sondern ihr arbeitet mit dem Untergrund, wendet Guerillataktiken an und versucht, gelinde gesagt, euren Arsch am kacken zu halten. Es gibt zwar auch eine Art Konsortium, das hinter euch steht, euch Informationen verschafft und mit Ressourcen versorgt, aber das Look&Feel ist eindeutig ein anderes.

Natürlich handelt es sich bei XCom 2 immer noch um ein Rundenstrategietitel, der absolut State-of-the-Art ist. Wie im Vorgänger bilde ich mein Team, in dem jeder Soldat eine bestimmte Rolle übernimmt. Sei es Scharfschütze, Nahkämpfer oder Hacker, jeder hat seine Eigenheiten.

Soldaten, die lange genug überleben, werden befördert und erhalten natürlich dann auch neue Fertigkeiten, die die Aliens das Fürchten lehren. Doch XCom 2 wäre kein echtes XCom, wenn die Aliens nicht auch eine gewisse Evolution durchgemacht hätten. So gibt es nehmen einigen alten bekannten auch jede Menge neue Aliens, aber auch Menschen, die sich von den Aliens (nicht ganz freiwillig) haben korrumpieren lassen.

Am Anfang sitz man nur in einer Region der Erde und befehligt die Avenger, eine Art fliegende Kommandozentrale, die wohl nicht von ungefähr an den SHIELD Helicarrier aus Avenger erinnert. Diese Zentrale baut man im Laufe des Spiels immer weiter aus, ganz so, wie man es vom Vorgänger XCom – Enemy Unknown her kennt. Hierbei spielen Ressourcen, aber auch Ingenieure eine gewichtige Rolle.

XCom 2 - Screenshot
Was wäre ich froh, wenn mein PC soviel Grafikpower hätte …

So baut man nach und nach seine Kontakte weltweit aus, hat immer mehr Möglichkeiten und muss die ganze Zeit versuchen, den Masterplan der Aliens zu verlangsamen.

Masterplan? Ja, in der Tat, die Aliens haben einen Plan und wenn der ausgeführt wird, endet das Spiel. So baut sich ein immer höherer Zeitdruck auf, und man hetzt von Storymission zu Storymission, um den Aliens Knüppel zwischen die Beine zu werfen.

XCom 2 – Ein Fazit

XCom 2 – Enemy Within ist eine Fortsetzung, die so ziemlich Alles richtig macht. Die neuen Truppentypen bringen genügend Abwechslung ins Spiel, die neuen Alienarten erfordern neue Taktiken. Der Kniff, das man nun eigentlich derjenige ist, der eine Invasion betreibt, funktioniert hervorragend. Die eigentlich alte, aber doch neue Kommandozentrale fühlt sich vertraut an, erfordert aber doch ihre Aufmerksamkeit.
Der Schwierigkeitsgrad ist am Anfang aber mehr als knackig, ich habe diverse Neustarts benötigt. Das wird später ein wenig einfacher, nicht alle Missionen sind auf derart schwerem Niveau.
Die Grafik von XCom 2 ist beeindruckend. Beeindruckend ist aber auch der Hardwarehunger des Spiels, mein PC schafft nicht mal annähernd auch nur den mittleren Detailgrad. Allerdings kann man sich die Einstellungen an vielen kleinen Stellschrauben individuell anpassen und das Spiel sieht auch auf den unteren Detailstufen schon sehr gut aus.
Meine Soldaten kann ich in weiten Teilen optisch konfigurieren. Da steckt man, wenn man nicht aufpasst, sehr viel Herzblut (und Zeit) rein. Umso schmerzhafter ist es dann, wenn ein solcher Mitstreiter in der Schlacht fällt. Da ist der Griff zum (hoffentlich vorhandenem) Spielstand schnell getan.

Firaxis/2K haben hier einen fetten Hit abgeliefert, der mich eine Menge Zeit kosten wird. Mein World Of Warcraft Abo pausiert jetzt jedenfalls erst mal …

Commander ENDE!


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